- Politik
- 50. Frankfurter Buchmesse: »Freedom to Publish Award« an die türkische Verlegerin Ayse Nur Zarakolu vergeben
Auch in Demokratien sind Rechte und Freiheiten bedroht
Von Karlen Vesper
Ich will ja nicht die Kulturverhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland stören, aber ich bitte doch die Herren, jetzt ihre Plätze einzunehmen, damit wir beginnen können«, ermahnte Gerhard Kurtze, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, den ehemaligen französischen Kulturminister Jack Lang und seinen Amtskollegen in spe, Michael Naumann, die beide, ins Gespräch vertieft, ihre Umgebung nicht mehr wahrzunehmen schienen. Am Mittwoch nachmittag wurde auf der Frankfurter Buchmesse erstmals der Preis »International Freedom to Publish Award« vergeben. Geehrt wurde die türkische Verlegerin Ayse Nur Zarakolu. 1977 hatte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Ragip Zarakolu den Verlag Beige gegründet. Der Name des Editionshauses, übersetzt: »Das Dokument«, ist Programm. Die dort erschienenen etwa 400 Titel befassen sich vornehmlich mit Menschenrechtsthemen und brechen Tabus (Frauen, Kurden, Linke), dokumentieren so...
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