(ND). Schalom - das alltägliche jüdische Begrüßungswort heißt Frieden und wird am 29 Oktober im Rathaus Köpenick zu hören und zu lesen sein. So kündigt der Treptower Kulturring den Tag »Jüdische Kultur in Berlin« unter dem Motto: »Berge kommen nicht zusammen, aber Menschen« an. Der dem alten jüdischen Sprichwort entliehene Titel steht für das kulturelle und friedliche Miteinander von Menschen verschiedener Religionen und Herkunft.
Die Veranstaltung läuft von 15 bis 20 Uhr im Köpenicker Ratssaal und auf der gesamten zweiten Etage des Köpenicker Rathauses. Ein fünfstündiges Programm
wird an die reiche Geschichte der Berliner Juden, insbesondere der Köpenicker, erinnern und der heutigen jüdischen Kultur in Berlin nachspüren. Verantwortlich für Idee und Programm zeichnen die Projektgruppe Forum Neue Kultur Treptow/ Köpenick des Kulturrings in enger Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., Zweigstelle Berlin, der Jüdische Kulturverein Berlin e.V und das Köpenicker Bezirksamt.
Wesentlich für die Auswahl des Programms ist die seit zehn Jahren wachsende Zahl von Mitgliedern jüdischer Organisationen, die größtenteils aus der
ehemaligen Sowjetunion kommen. Von ihnen gehen vielfältige Impulse aus. So werden Kinderchöre und Tanzgruppen, das Klezmer-Duo Rosenthal & Ginsburg oder das »Ensemble Jüdischer Musik« vor allem die Kultur der osteuropäischen Juden nahebringen. Zugesagt hat auch Berlins berühmtester jüdischer Sänger Mark Aizikovitch. Zum anderen soll das Fest gedankliche Impulse zur Berliner Diskussion über den Bau des Holocaust-Denkmals geben. Der Tag bietet Möglichkeiten zu Gesprächen an Informations- und Verkaufsständen sowie inmitten der Gemäldeausstellung »Wir haben unsere Kunst mitgenommen« der jüdischen Galerie vom Treffpunkt Oranienburger Straße. Weiter im Angebot sind eine Video- und Dia-Schau, Kulinarisches und ein guter Tropfen aus Israel.
Das vielfältige Programm zur jüdischen Kultur in Berlin und der kostenfreie Eintritt wurden ermöglicht durch Zuwendungen vom Bezirksamt und fünf Berliner Unternehmen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/735779.berge-kommen-nicht-zusammen-aber-menschen.html