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  • Politik
  • Eine Woche Kosovo-Verhandlungen

Mager

  • Frank Wehner
  • Lesedauer: 1 Min.

Eine Woche hat man nun geredet in Rambouillet. Die zweite folgt, und manche ' bezeichnen es noch immer als Friedens <

Verhandlungen. Der Beweis dafür ist bislang ausgeblieben. Unbeirrt sagen die Kosovo-Albaner- Unabhängigkeit! Die Serben meinen beharrlich: Autonomie! Und Frau Albright ruft regelmäßig: Bomben! Vertan ist eine Woche, und der Frieden rückte nicht viel näher - ein mageres Ergebnis, das die geballte Autorität von NATO, USA. OSZE, EU und Rußland da bewirkte. Was nicht heißt, daß nichts Konkretes zu vermelden wäre. 400 Kampfflugzeuge stehen zu Angriffen bereit. Die NATO-Truppe, die in Kosovo einmarschieren soll, wird von 2300 Mann auf 10 000 aufgestockt; 3300 Bundeswehrsoldaten werden derzeit vorbereitet, US-Präsident Clinton will knapp 4000 Soldaten schicken.

Wenn es bei den Gesprächen nur halb so zügig wie bei den militärischen Aktionen liefe - man könnte voller Hoffnung sein. Doch gerade weil es an der einen Flanke so gut klappt, sieht's an der anderen so trübe aus. Das Hauptziel der Kontaktgruppen-Vorgaben, Autonomie für die Kosovo-Albaner, interessiert nur die Serben. Die NATO jedoch erstrebt zur Freude der freiheitsliebenden Albaner vor allem die Errichtung eines Protektorats, egal ob die Gespräche fruchtbar oder furchtbar enden.

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