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EU-Projekte ruinieren die Umwelt Von Norbert Suchanek

  • Lesedauer: 1 Min.

Ohne Rücksicht auf Ökologie und die Belange lokaler Bevölkerungen fördert die EU seit Jahren Entwicklungsprojekte in den letzten Regenwäldern des Südens. Darauf wies jüngst die in London ansässige »Rainforest Foundation« hin. »EU-Entwicklungsprojekte im Wert von mehreren Milliarden Mark ruinieren die Umwelt und marginalisieren indigene Gemeinschaften«, so das vernichtende Urteil einer Studie. Oft würden die Ureinwohner zum ersten Mal vom Projekt hören, wenn die Bulldozer in ihre Dörfer eindringen. So geschehen im venezuelanischen Casiquiare Biosphärenreservat, das die Heimat dreier Indianervölker, der Yanomami, Sanema und Ye'kuana, ist. Die europäischen Tourismusentwickler ließen plötzlich mitten im Reservat ein Urlaubercamp und einen kleinen Flugplatz errichten.

Die britischen Regenwaldschützer kritisieren außerdem ein von der EU finanziertes, 30 Millionen Mark teures Stra-ßenbauprojekt im westafrikanischen Kamerun. Während die African Development Bank 1993 noch Rücksicht auf die Baka-Pygmäen Kameruns nahm und die Finanzierung einer Straße quer durch das dicht bewaldete Haute Nyong-Gebiet ablehnte, gab die EU 1996 bereitwillig Gelder, um die Wälder der etwa 3000 kamerunischen Pygmäen mit einer Stra-ße zu »erschließen«. Erste Folge: Ein 200-Einwohner-Dorf des kleinen Waldvolkes wurde von Holzfällern zerstört.

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