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Einer aus Springstille

  • Lesedauer: 2 Min.

Vor zehn Monaten hatte sich Frank Luck noch mit Rücktrittsgedanken beschäftigt. Nun stieg der Routinier (31) zum erfolgreichsten Skijäger der WM auf. Der für den WSV Oberhof startende Sportsoldat aus dem kleinen Örtchen Springstille bei Schmalkalden holte Gold im Sprint und Silber im Verfolgungsrennen. Nach dem Staffelolympiasieg von Nagano hatte der Hobbyjäger lange überlegt, ob er seine Laufbahn beenden sollte. »Doch ich habe die innere Stimme nicht gehört, die mich dazu hatte überreden können«, erzählte er Gemeinsam mit Trainer Frank Ullrich einigte er sich darauf, neue Ideen umzusetzen. »Ich habe individueller trainiert, viel allein gemacht und so eine neue Motivation gefunden. Wenn sich dann doch mal der innere Schweinehund meldete, habe ich ihn mit der Überzeugung, daß sich halbe Sachen nicht lohnen, wieder verscheucht.«

So reiste er im Sommer allein zum Höhentraining ins bulgarische Belmäkken. »Sicher hatte ich da einen viel größeren Aufwand, weil ich auch meine Schießscheiben selbst aufbauen mußte. Doch dadurch fand ich auch eine ganz andere Einstellung«, bekennt der »große alte Mann«. Motivation schöpfte Luck, dessen größte Trophäen ein in Kanada erlegter Braunbär und ein Elch sind, auch aus neuen Zielen. Zehn Jahre nach seinem ersten WM-Einzeltitel wieder um eine WM-Plakette in einem Einzelrennen zu kämpfen, nannte er schlicht eine anstrebenswerte Sache.

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