Lehrgeld gezahlt

Wie schon gegen den AC Mailand hat der FC Schalke 04 bei Fenerbahce Istanbul mit einer Topleistung beeindruckt, den ersehnten Befreiungsschlag in der Champions League aber erneut verpasst. Nach dem rassigen 3:3 (0:1) am Mittwoch im »Hexenkessel« des voll besetzten Sükrü-Saracoglu-Stadions bleibt die Furcht vor dem frühen Ausscheiden. »Wir müssen jetzt unsere beiden Heimspiele gewinnen«, bilanzierte Trainer Ralf Rangnick. Angesichts der Ausgeglichenheit in der Gruppe sprach Fenerbahce- Coach Christoph Daum von einer »absoluten Nervengruppe. Wir hatten geglaubt, dass Milan in der Gruppe mehr dominieren würde, aber so ist weiter alles offen«, sagte der frühere Bundesligatrainer, der sein Wunschergebnis gegen den deutschen Vizemeister verpasste. Auch Schalke haderte mit sich: »Wenn man drei Tore schießt, muss man einfach gewinnen. Aber das ist Champions League«, jammerte Lincoln, dessen Geniestreiche Schalke auf Kurs gebracht hatten. Torhüter Frank Rost: »Das ist das Lehrgeld, das wir bezahlt haben.« Unter dem Strich war Schalke-Trainer Ralf Rangnick zufrieden mit dem engagierten Auftritt seiner Elf, auch wenn das Ergebnis ihn nicht froh stimmte. So blieb sogar noch Zeit für einen Seitenhieb gegen Bundestrainer Jürgen Klinsmann und dessen Assistenten Joachim Löw: »Wie die Mannschaft mental und körperlich den Rückstand verkraftet hat, zeigt, dass wir das Thema körperliche Fitness nicht diskutieren müssen.« dpa/ND Istanbul: Volkan - Serkan, Önder, Fabio Luciano, Özat - Aurelio (67. Tuncay) - Selcuk, Appiah - Alex - Anelka, Nobre. Schalke 04: Rost - Altintop, Bordon, Rodriguez, Krstajic - Poulsen - Rafinha, Kobiaschwili - Lincoln - Sand (46. Kuranyi), Larsen. Tore: 1:0 Fabio Luciano (14.), 1:1, 1:2 Lincoln (59., 62.), 2:2 Nobre (73.), 2:3 Kuranyi (77.), 3:3 Appiah (79.). Schiedsrichter: Hamer (Luxemburg). Zuschauer: 50000. Gelb-Rot: Alex (87./wiederholtes Foulspiel) / -.