Schutzwall und CO2-Schlucker

Mangroven sind wieder im Kommen - sie bremsen Wellen und die Erwärmung

Spätestens seit dem verheerenden Tsunami im Dezember 2004 ist vielen Anwohnern des Indischen Ozeans der Nutzen von Mangrovenwäldern wieder geläufig. Wurden die Küstenwälder zuvor der Garnelenzucht geopfert, gibt es seither wieder Neuanpflanzungen. Das hilft auch dem Klima.

Aus Avocados, Shrimps, Orangen, Gurken, Dill und Mayonnaise lässt sich schnell und einfach ein leckerer Shrimpscocktail zaubern. Nebenbei wird auf dem Wege dahin soviel Kohlendioxid (CO2) in die Luft gepustet wie bei der Verbrennung von 90 Litern Benzin. Zumindest dann, wenn die Shrimps aus einer Zuchtfarm stammen.

Der CO2-Fußabdruck der kleinen Garnelen ist beachtlich. Natürlich ist daran nicht das Schalentierchen schuld, sondern der Mensch. Für die gigantischen Shrimpsfarmen, aber auch zur Landgewinnung für Bauprojekte, an den Küsten Südamerikas und vor allem Asiens werden großflächig Mangrovenwälder abgeholzt, was gigantische Mengen an CO2 freisetzt. Mangroven, soviel weiß man inzwischen, sind nämlich einer der leistungsfähigsten CO2-Speicher. Laut einer UN-Studie kann ein Quadratkilometer Mangrovenküste bis zu fünf Mal so viel CO2 binden wie tropische ...


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