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Rom »betrübt« wegen Verfahrenseinstellung

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom (AFP/nd). Die italienische Regierung hat sich »betrübt« über die Einstellung des Ermittlungsverfahrens zu einem SS-Massaker in Italien gezeigt. Diese Entscheidung erneuere das Leiden der Hinterbliebenen, erklärte der Generalsekretär im italienischen Außenministerium in Rom, Michele Valensise. Zugleich betonte er, dass Italien die Unabhängigkeit der deutschen Justiz respektiere. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hatte am Montag entschieden, dass nicht mit ausreichender Sicherheit nachgewiesen werden könne, dass es sich bei dem Massaker der Panzergrenadierdivision »Reichsführer SS« am 12. August 1944 im Dorf Sant' Anna di Stazzema um eine »befohlene Vernichtungsaktion gegen die Zivilbevölkerung gehandelt« habe. Die Behörde hatte gegen acht noch lebende Beschuldigte ermittelt, weil die vor knapp 70 Jahren begangenen Taten noch nicht verjährt sind. Damals hatten die SS-Soldaten in dem Bergdorf nach Angaben italienischer Behörden 560 Zivilisten als Vergeltung wegen Partisanenangriffen getötet.

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