Meisterdenker mit eigener Akademie

nd STECKBRIEF - Einer war's (179)

Der Sohn eines Finanzbeamten wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf. Von seiner Mutter wurde er früh schon in den alten Sprachen unterrichtet, die zu erlernen, ihm wenig Mühe bereitete. Als er dreizehn Jahre alt war, starb seine Mutter. Dieser Verlust traf ihn schwer, denn zu seinem Vater fand er nie ein herzliches Verhältnis.

Er besuchte anfangs die Lateinschule und später das Gymnasium, wo er als fleißiger und gewissenhafter Schüler galt, der nicht unbedingt auffallen wollte. Prüde war er obendrein und entrüstet darüber, dass seine Mitschüler »die Jungfrauen spazieren führen«.

Nach bestandener Reifeprüfung nahm er ein Philosophie- und Theologiestudium auf, bei dem er allerdings nur wenig von seiner späteren Genialität erkennen ließ. Seine Kommilitonen waren vielmehr von seiner Trinkfestigkeit beeindruckt und schätzten seine gesellige Art. Allein in Gegenwart junger Damen verhielt er sich recht steif und altklug, weswegen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.