»junge Welt« ist offenbar akut gefährdet

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Berlin (nd). Das weitere Erscheinen der überregionalen Tageszeitung »junge Welt« scheint nicht mehr gesichert zu sein. Mit einem Offenen Brief an ihre Leserinnen und Leser schildern die Mitarbeitenden der Zeitung in der Samstagausgabe die Lage. Danach hat sich allein in diesem Jahr bis August ein Fehlbetrag von über 100 000 Euro angesammelt. Der Verlust wäre deutlich höher, wenn die Mitarbeitenden nicht schon seit Jahren auf eine angemessene Bezahlung verzichten würden. Schwierigkeiten bereiten Verlag und Redaktion auch juristische »Angriffe von staatlichen Stellen, Einzelpersonen und politischen Organisationen«, wie es in dem Schreiben heißt. Mittel für notwendige Investitionen stünden nicht mehr zur Verfügung. »Sparmaßnahmen sind nicht möglich, ohne die journalistische Qualität zu beeinträchtigen und kommen deshalb nicht in Frage«, erklärte Chefredakteur Arnold Schölzel. »Die Zeitung ist nur noch zu retten, wenn ausreichend zusätzliche Abonnenten gefunden werden können. Dazu müsste allerdings in den nächsten zehn Wochen einiges bewegt werden«, teilte jW-Geschäftsführer Dietmar Koschmieder am Freitag mit.

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