»Hoffentlich kein Geld für die A 100«

Enttäuschung beim BUND über Leipziger Urteil/ Zweifel an Finanzierung durch Verkehrsminister

Beim Berliner Ableger des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist er der Experte für Fragen rund um die A 100: Seit über zehn Jahren kümmert sich Martin Schlegel um die Verkehrspolitik der Hauptstadt. Das Projekt A 100 würde der 41-Jährige gerne komplett stoppen und das Geld stattdessen für Lärmschutz an Autobahnen und Bundesstraßen ausgeben. Andreas Jacob hat mit dem Verkehrsexperten gesprochen.

nd: Herr Schlegel, das Bundesverwaltungsgericht hat den Bau der A 100 erlaubt. Aus Ihrer Sicht ein schlechter Tag für Berlin?
Schlegel: Wir sind zumindest sehr enttäuscht und bedauern das Urteil. Wir hatten aufgrund der Verhandlung erwartet, dass das Gericht die Schwächen der Planung erkennt und den Beschluss abweist.

Welche Mängel haben die Richter übersehen?
Wir hatten insbesondere die Lkw-Prognose für die A 100 kritisiert. Der Senat hatte die Zahl lediglich aufgrund von Erfahrungen mit anderen bestehenden Autobahnen geschätzt, ohne das neue Frachtzentrum für den Flughafen zu berücksichtigen.

Dafür rollen die Lkw dann wenigstens zügig durch die Stadt.
Eher nicht. Wir gehen davon aus, dass an den vier Kreuzungen am Ende der Autobahn keine grüne Welle möglich ist, weil einfach zu viel Verkehr rollen wird. Resultat sind dann Staus und überschrittene Feinstaubgrenzwerte. Wir hatten zwar Maßnahmen gefordert, das Gericht verhängte a...





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