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Mappus, WWF und Kunstmarkt

Journalismuspreise

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Journalist Andreas Müller von der »Stuttgarter Zeitung« wird für seine Berichterstattung über die EnBW-Affäre des ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Stefan Mappus (CDU), mit dem ersten Preis der Otto-Brenner-Stiftung für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Nur weil sich der Journalist nicht mit vagen Erklärungen zufrieden gegeben habe, habe die Öffentlichkeit vom ganzen Ausmaß des Amtsmissbrauchs zum Schaden der Steuerzahler erfahren, teilte die Stiftung am Freitag in Frankfurt am Main mit. Der erste Preis ist mit 10 000 Euro dotiert.

Der mit 5 000 Euro dotierte zweite Preis geht an den Dokumentarfilmer Wilfried Huismann. Er wird für den WDR-Film »Der Pakt mit dem Panda« ausgezeichnet, der hinter die Öko-Fassade der Umweltorganisation WWF schaue. Stefan Koldehoff und Tobias Timm zeichnet die Otto-Brenner-Stiftung mit dem mit 3 000 Euro dotierten dritten Preis aus. Ihr Buch »Falsche Bilder - Echtes Geld« analysiere in einer minutiösen Langzeitrecherche die Abgründe des von Gier und Skrupellosigkeit geprägten Kunstmarkts, hieß es.

Die Macher des Dokumentarfilms »Wadim«, Hauke Wendler und Carsten Rau, erhalten den mit 10 000 Euro dotierten Spezialpreis für die außergewöhnliche Bildsprache ihres Films, der nachzeichnet, warum ein junger, aus Lettland stammender Asylbewerber Suizid beging. Den Newcomer-Preis erhält Anna Lena Mösken von der »Berliner Zeitung«. Die Autorin schildere in ihrem Artikel »Ihr Kampf«, wie sich eine junge Antifaschistin zu einer Rechtsextremistin entwickele.

Der »Klima-Lügendetektor« von Toralf Staud und Nick Reimer wird mit dem Medienprojektpreis (2 000 Euro) ausgezeichnet. Die Jury vergab auch drei Recherche-Stipendien über 5 000 Euro.

Die Otto-Brenner-Stiftung zeichnet mit dem Preis journalistische Arbeiten aus, die das Motto »Gründliche Recherchen statt bestellter Wahrheiten« herausragend umsetzen. Die Auszeichnung erinnert an den früheren Vorsitzenden der IG Metall, Otto Brenner (1907-1972). Die Preisträger wurden in diesem Jahr aus 563 Bewerbungen ausgewählt. epd

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