Alltag und Antike

In der Galerie Schwind begeistert die Meisterqualität von Ulrich Hachulla

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Besonders die Stillleben unter den knapp 25 Arbeiten von Ulrich Hachulla, die in der Galerie Schwind zu sehen sind, haben trotz sachlicher Darstellung etwas Geheimnisvolles, dem man kaum müde wird nachzufahnden. Das macht sie, wie viele weitere Werke, überzeitlich anregend, künstlerisch gültig. Nicht Bewegtheit zählt, sondern die Stille eines Augenblicks, wie ihn Hachulla sorgsam und verinnerlicht komponiert hat. Gedämpfte Farbigkeit dominiert, nirgendwo Exzess oder Explosion; Spannung ergibt die Konstellation, der Umgang mit Perspektive und Fläche. Sogar Alltagsgegenstände wie Waschmittel, Bohnerwachs, Soda in ihrer Verpackung strahlen die edle Schönheit des Einfachen aus. Vier Schaffensjahrzehnte überstreicht die Ausstellung, in denen sich Hachulla zu noch größerer Nüchternheit bei weicher Farbgebung entwickelt hat.

Nach der Flucht aus Ostpreußen absolvierte der 1943 Geborene die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ber...


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