Abu Dhabi trennt sich von Daimler-Aktien

Großaktionär nun ohne direkte Stimmrechte

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Stuttgart/Abu Dhabi (dpa/nd). Daimlers bedeutendster Großaktionär, das Scheichtum Abu Dhabi, hat sich von Anteilen des Autobauers getrennt. Der Staatsfonds Aabar besitze keine direkten Stimmrechte mehr an dem DAX-Konzern, wie am Donnerstag aus einer Mitteilung an die Finanzwelt hervorging.

Ein Daimler-Sprecher erklärte auf Anfrage, dass Aabar keine physischen Aktien mehr halte, sehr wohl aber noch Zugriffsrechte auf die Papiere. Der Großaktionär habe seine Beteiligung an den Schwaben neu geordnet. »Das respektieren wir natürlich«, sagte der Sprecher. Die Motive für den Rückzug wollte er nicht kommentieren. »Wir sind mit unserer Aktionärsstruktur weiterhin sehr zufrieden.«

Die Scheichs hielten über den Staatsfonds Aabar Investments bisher 3,1 Prozent direkt an Daimler. Jedoch hatten sie weitere Anteile aus früher direkt gehaltenen Wertpapierpaketen an die Finanzwelt auch verliehen und besaßen dabei sogenannte Rücklieferungsansprüche. Unter dem Strich waren so damals insgesamt 9,04 Prozent Aabar zuzurechnen.

Nach den Angaben des Sprechers halte Aabar nun keine Stimmrechte mehr - es lägen quasi keine Aktien mehr im Tresor. Jedoch besitze Aabar über Finanzinstrumente inzwischen indirekte Zugriffsrechte auf nunmehr knapp 13 Prozent. Nach den Änderungen ist Kuwait Daimlers größter Ankerinvestor - mit 7,6 Prozent Anteilsbesitz.

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