nd-aktuell.de / 19.10.2012 / Brandenburg / Seite 11

Jugendliche diskutieren

Einladung zum Dialog der Religionen

(nd). Die Kampagne »Eins durch sieben. Du zählst mit« geht in die nächste Runde. Junge Muslime, Juden, Christen und Bahá’i aus Berlin laden zu einer Konferenz am Sonnabend in die Urania (Beginn 13 Uhr), auf der sie ihren Wertekodex vorstellen und diskutieren werden. Wie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mitteilte, sollen auf der Konferenz die sieben Werte Verantwortung, Offenheit, Gerechtigkeit, Empathie, Respekt, Vergeben und Wissen vorgestellt und mit persönlichen Geschichten und Aktionen unterlegt werden. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz in einem Workshop über die Codes und ihre Bedeutung. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) wird in einer Fragerunde mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen.

»Es ist wichtig, dass wir in Berlin über Werte sprechen und darüber, was uns bei aller Unterschiedlichkeit verbindet und zusammenhält«, betonte Henkel. »Eine friedliche Zukunft ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss täglich neu erkämpft werden. Ich bin froh, dass diese jungen Menschen mit ihrem Wertekodex einen Beitrag dazu leisten. Sie setzen Verrohung und Gefühlskälte eine starke Botschaft entgegen.«

Die Kampagne selbst wurde am 24. August auf dem Schlossplatz eröffnet. Die jungen Muslime, Juden, Christen und Bahá’i ziehen seitdem mit einer lebensgroßen Panorama-Leinwand durch die Stadt. Sie werben dafür, dass sich Passanten vor der Leinwand ablichten lassen und damit ihre Zustimmung zur Kampagne bekunden. Seit dem 8. Oktober sind zudem berlinweit an 640 Bushaltestellen Plakate zu sehen, auf denen die jungen Gläubigen ihr Gesicht für Respekt und ein friedliches Miteinander

Das Projekt JUMA (»jung, muslimisch, aktiv«) und dessen Themengruppe JUGA (»jung, gläubig, aktiv«) ist Grundlage der Kampagne. Träger des Projektes ist die RAA (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie). Die Koordinierung erfolgt in gemeinsamer Verantwortung mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.