Keine Spur von geflohenem Häftling

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Teupitz (dpa). Von einem aus dem Maßregelvollzug in Teupitz (Dahme-Spreewald) entkommenen Straftäter fehlt jede Spur. »Wir tun alles, um seinen Aufenthaltsort zu ermitteln«, sagte Polizeisprecherin Ines Filohn gestern. Der 23-Jährige war am Sonntag während eines begleiteten Gruppenausgangs in einem bereitstehenden Auto entkommen. Der Wagen gehört vermutlich seiner Freundin, die auf ihn wartete. Der Mann war wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ein Gericht hatte seine Unterbringung voraussichtlich bis September 2013 im Maßregelvollzug angeordnet, damit er wegen einer Suchterkrankung behandelt werden kann. Die Ärztliche Leitung des Maßregelvollzugs Teupitz schätzte es als wenig wahrscheinlich ein, dass der Patient erneut ähnliche Straftaten begeht. »Wir haben die Bevölkerung am Sonntag deshalb nicht vor ihm gewarnt, weil er keine unmittelbare Gefahr darstellt«, erklärte Filohn.

Die CDU-Landtagsfraktion hat eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen im Maßregelvollzug und in Justizvollzugsanstalten gefordert. Justizminister Volkmar Schöneburg (LINKE) wies dies zurück und nannte die Einrichtungen sicher, »dafür hat auch die CDU in den vergangenen Jahren gesorgt«. Die beiden jüngsten Fluchten seien beim Ausgang geschehen. Seit 1999 floh in Brandenburg kein Häftling mehr aus einem geschlossenen Vollzug.

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