nd-aktuell.de / 06.11.2012 / Gesund leben / Seite 17

Überwachung statt Prostata-Operation

Den Haag (AFP/nd). Eine konsequente Überwachung von Prostatakrebstumoren kann einer neuen Studie zufolge Bestrahlungen und Operationen vorbeugen, die zu Inkontinenz oder Impotenz führen können. Wie Wissenschaftler der schwedischen Universität Göteborg am Freitag mitteilten, ist Prostata eine der sich am langsamsten entwickelnden Krebsarten. Viele Männer mit Tumoren entwickelten ihr Leben lang kein Krankheitsmerkmal, würden aber würden behandelt, häufig mit schweren Nebenwirkungen. Als Alternative biete sich die fortgesetzte Kontrolle der Entwicklung des Tumors durch regelmäßige Bluttests und Biopsien an. Erst wenn der Tumor wachse oder aggressiver werde, ergebe sich die Notwendigkeit zur Operation oder Bestrahlung. Von 968 Patienten mit Prostatakrebs, die zwischen 1995 und 2010 an der Studie teilnahmen, entschieden sich 440 für eine aktive Überwachung. Die meisten von ihnen hatten Tumoren mit geringem Risiko. 60 starben, aber nur einer an Prostatakrebs.