Schlaflos an der B 198

Angekündigtes Nachtfahrverbot für Lkw kommt nicht

  • Lesedauer: 1 Min.

Mirow/Schwerin (dpa/nd). Die vom Lkw-Lärm geplagten Anwohner an der Bundesstraße 198 - vor allem in Mirow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) - werden nun doch nicht geschont. »Das Land hat das vom Landkreis geforderte Nachtfahrverbot abgelehnt«, sagte der Mirower Bürgermeister Karlo Schmettau (FDP) am Montag. Hauptgrund sei, dass solch ein Verbot nicht zulasten anderer Orte gehen soll, die unter dem umgeleiteten Verkehr leiden müssten. »Damit musste man rechnen«, sagte Schmettau. Er verlangt nun einen »Flüsterasphalt« beim Straßenausbau 2013 und Finanzhilfen für Schallschutzfenster. Nachdem der Lkw-Lärm als »gesundheitsschädlich« eingestuft worden war, hatte Landrat Heiko Kärger (CDU) im April ein Nachtfahrverbot angekündigt.

Im Süden Mecklenburg-Vorpommerns und im Norden Brandenburgs fehlt eine leistungsfähige Ost-West-Straßenverbindung, die Anwohnern nicht den Schlaf raubt. Mirow ist mit seinen engen Straßen zum »Brennpunkt« des Lärms geworden, rund 200 Lastwagen pro Nacht erschüttern die Häuser. Eine Umgehung ist wegen der vielen Seen sehr kompliziert. »Frühester Baubeginn wird 2016/2017 sein«, meinte Schmettau. Bei einem Nachtfahrverbot hätten unter anderem Waren und Malchin mit mehr Lärm rechnen müssen.

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