unzufrieden, unglücklich, unruhig sein

Eine Ermutigung von Wilhelm Schmid

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Wenn die Natur, wie der französische Philosoph Pierre Bayle sagte, eine Art Krankheitszustand ist und der Mensch unvergleichlich mehr zum Bösen als zum Guten neigt; wenn es, wie der Misanthrop Molière meinte, eine Narrheit ohnegleichen wäre, dass man sich in die Verbesserung der Welt mischen wollte; wenn wir täglich an uns und anderen beobachten, dass wir nicht reden, wie wir denken, und nicht handeln, wie wir reden; wenn das alles stimmt, soll man sich dann ungerührt die Hände waschen, sich vergnügt an den Essenstisch setzen, sich gewöhnen, sich in Gelassenheit über die nicht änderbaren Zustände üben? Und was ist mit den Träumen? Lessing träumte von der Erziehung, Goethe von der Bildung, Schiller von der Würde, Heine von der Freiheit, Brecht von sozialer Gerechtigkeit, Diderot von der Revolution. Wie soll man leben - wenn man denn überhaupt (Krieg, Katastrophen, Krebs) am Leben sein darf?

Ach, alles schwierig. Aus Idealen wurden ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.