nd-aktuell.de / 26.11.2012 / Brandenburg / Seite 14

Polizei geht gegen Hells Angels vor

Potsdam (dpa). Mit einem großen Aufgebot ist die Polizei gegen ein Rocker-Treffen der Hells Angels aus Berlin und Brandenburg vorgegangen. In einer Gaststätte in Potsdam versammelten sich am Freitagabend rund 100 Mitglieder der Rockergruppe. Unklar war, ob das Treffen möglicherweise mit der Gründung einer neuen Organisation der Hells Angels zu tun hat. Seit langem geht die Polizei verstärkt gegen die Rockerszene in Berlin und Brandenburg vor. Clubs lösten sich auf oder wurden verboten.

SPD-Politiker kritisiert VerfahrensdauerPotsdam (dpa). Der Brandenburger SPD-Landtagsabgeordnete Sören Kosanke hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft wegen der langen Dauer der Ermittlungen wegen Wahlfälschung gegen ihn kritisiert. Zu Jahresanfang sei ihm vorgeworfen worden, bei der Kommunalwahl 2008 in Teltow unberechtigt gewählt haben, betonte Kosanke am Samstag in einer persönlichen Mitteilung. Laut Staatsanwaltschaft gibt es noch keine abschließende Entscheidung. Die Prüfungen dauerten an, sagte die zuständige Oberstaatsanwältin der »Märkischen Allgemeinen«.

Gewalt hinter Gittern - mehr als 100 Anzeigen Potsdam (dpa). Insassen in Brandenburgs Jugendgefängnissen haben seit 2005 insgesamt 112 Strafanzeigen wegen Gewalttaten und anderer Übergriffe von Mitgefangenen gestellt. 2010 und 2011 wurden mit je 23 und 24 die meisten Anzeigen registriert, wie aus einer Antwort von Justizminister Volkmar Schöneburg (LINKE) auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht. Bei den Taten handelte es sich laut Schöneburg überwiegend um leichte Körperverletzungsdelikte. In Brandenburg sind derzeit 137 Gefangene in Jugendstrafhaft. Gewalt unter Häftlingen ist laut einer Studie bundesweit ein Problem.

Jakobs: Promis sind für Potsdam ein SegenPotsdam (dpa). Kritik von Prominenten an der Arbeit der Potsdamer Stadtverwaltung sieht Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gelassen. Die Promis seien eher ein Segen, sagte Jakobs der »Berliner Morgenpost« in einem Interview. »Ich empfinde es als Bereicherung, dass auch sie sich in der Stadt einbringen.« Sie seien wichtige Multiplikatoren und Aushängeschilder für Potsdam. In der Vergangenheit hatten Prominente wie der Moderator Günther Jauch oder der Modemacher Wolfgang Joop den Umgang mit Gönnern beklagt. Zuletzt wollte der Milliardär Hasso Plattner der Stadt eine Kunsthalle schenken, für die ein zu DDR-Zeiten gebautes Hotel abgerissen werden sollte. Dagegen gab es Proteste von Bürgern. Plattner will nun auf einem eigenen Grundstück bauen.

Rauchmelder sollen Standard werdenPrenzlau/Potsdam (dpa). Brandenburgs Feuerwehr fordert den generellen Einbau von Rauchmeldern. »Wir wollen Bauminister Jörg Vogelsänger davon überzeugen, eine Rauchmelder-Pflicht in der Bauordnung des Landes aufzunehmen«, sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Manfred Gerdes. Eine entsprechende Resolution wurde auf der Delegiertenversammlung der Brandenburger Feuerwehr am Samstag in Prenzlau verabschiedet. »In zehn Bundesländern gibt es die Rauchmelder-Pflicht bereits«, berichtete Gerdes.