Kosovo und Serbien einig zu Grenzposten
Pristina/Belgrad (dpa/nd). Serbien und Kosovo haben sich auf gemeinsame Grenzposten geeinigt. Bereits vom kommenden Montag an würden Polizisten und Zöllner beider Seiten gemeinsam an den Übergängen Jarinje in Nordkosovo und Merdare im Süden Serbiens arbeiten, teilte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in der Nacht zum Mittwoch in Brüssel mit. Dutzende Serben hatten auch in der Nacht die Vorbereitungen am Übergang Jarinje blockiert, weil sie die Errichtung einer regulären Grenze zu »Zentralserbien« verhindern wollen. Schon unmittelbar nach Verhandlungsende am Mittwochmorgen interpretierten Serbiens Regierungschef Ivica Dacic und sein Kosovo-Amtskollege Hashim Thaci die Übereinkunft völlig gegensätzlich. Dacic sagte, es handele sich keinesfalls um eine echte Grenze, sondern um »Polizeipunkte«. Staatliche Insignien würden an den Übergängen nicht angebracht. Dagegen betonte Thaci, die Grenze zwischen beiden »Staaten« sei jetzt erstmals fixiert.
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