Schöne Schere im Kopf

Die »Neue Berliner Papierkorbzeitung«

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Die Mailbox als Briefkasten. So kommt Franz Zaulecks »Neue Berliner Papierkorbzeitung« (NBPKZ) ins Haus. Regelmäßig unregelmäßig. Online-Dadaismus. Zeitungsgründungen, sagt Zauleck, künden nicht selten Untergangszeiten an. Das ist ein Satz in Untergangszeiten von Zeitungen. Frech. Künstler leben eben doch in anderen Welten. Auf Bühnen, die reale Welt spiegeln. Zauleck: »Auf dieser Bühne tobt sich das Vergnügen am Narrenspiel mit den Versatzstücken des alltäglichen Wahnsinns aus. Da der Wahnsinn politisch ist, sind die Stücke es auch .... Nur die Künstler sind Papierschnipselfreunde. Die Normalen räumen auf. Neben den vielen, vielen Katastrophen der letzten 100 Jahre ist der Verlust des Spiels eine zentrale. Das zu benennen und zu betrauern, daran liegt mir.«

Im April kommenden Jahres gibt es in Berlin eine Ausstellung zur 300. Ausgabe der NBPKZ, mit einem Begleitbuch. Zauleck keltert aus Schlagzeilen, die der Welt tageszeitungstäglich h...


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