Mit Buntstift

Heute: zum 200. Mal: »Herr Mosekund«

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eines Tages war er da und blieb. Das war vor zweihundert Montagen. Haben andere ihr Wort zum Sonntag, wir verfügen seither übers Wort zum Wochenbeginn und steuern der modernen Zeitungsgeschichte die nicht unwichtige Wahrheit bei, dass aus Chefredaktionen freiwillig skurriler Geist über die Leserschaft kommen kann. Wir? Nein, Wolfgang Hübner steuert bei.

Bertolt Brechts Keuner, Gerhard Branstners Nepomuk, die Kürzestromane von Ror Wolf, Horst Dreschers Notizen, Volker Brauns philosophische Anekdoten - Verdichtungskunst, die aktiv polemisch einem Verdacht nachgeht: Wer zu viele Worte verliert, findet vielleicht nie die richtige Sprache. Auch Hübner arbeitet mit trocknem Charme auf diesem Feld. Aphoristisches darf sogar winzige Dramen bilden, Hauptsache, es überschreitet die Grenze nicht, hinter der es der Gefahr ausgesetzt sind, verfilmt zu werden.

Alle Vernunft handelt wider diesen Herrn M., er revanchiert sich, indem er listig w...


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