Ankara spricht wieder mit Öcalan

Aussichten auf Lösung des Kurdenproblems dennoch düster

Der türkische Geheimdienst steht nach Angaben der Regierung in Verhandlungen mit dem auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftierten Führer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan.

Vor gut einem Jahr endeten Gespräche der türkischen Regierung mit der PKK in einem Fiasko. Nun nimmt man neuen Anlauf. Yalcin Akdogan, enger Berater von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, bestätigte am Montag Berichte, wonach es wieder Gespräche mit Abdullah Öcalan gebe. Öcalan, der eine lebenslange Haftstrafe auf Imrali absitzt, ist noch immer die Schlüsselfigur im türkisch-kurdischen Konflikt.

Bisher tat die Regierung so, als habe sie die PKK gerade erst vernichtend geschlagen: Angeblich wurden 2012 über 1400 PKK-Kämpfer getötet oder zur Kapitulation bewegt. Doch Gewalt, räumte Akdogan ein, sei kein ausreichendes Mittel, die PKK in die Knie zu zwingen. Die momentane relative Ruhe im Kampfgebiet dürfte weitgehend den winterlichen Bedingungen in der Region geschuldet sein. Wie Oral Calislar in der Tageszeitung »Radikal« schrieb, ruht das Problem derzeit lediglich »unterm Schnee«.

Seit das Militär seine Angriffe gegen die PK...


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