Vom Preußenverehrer zum Radikalsozialisten

nd STECKBRIEF - Einer war's (182)

Der Sohn eines Steuerbeamten und früheren Offiziers wurde streng protestantisch und im Geist des Preußentums erzogen. Seine Kindheit verbrachte er in einer Kleinstadt in Hinterpommern, nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt. Nachdem er dort die Volksschule besucht hatte, schickten ihn seine Eltern aufs Gymnasium. Denn sie hegten die Hoffnung, dass ihr Sohn einmal in die Fußstapfen seiner Vorfahren treten und Prediger werden würde.

Nach dem Abitur nahm er an der Universität Leipzig zunächst ein Studium der klassischen Philologie auf. Einer seiner Professoren war Georg Curtius, der als Sprachforscher weit über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt war. Aber auch mit demokratischen und sozialistischen Kreisen kam der von uns Gesuchte in Berührung, was dazu führte, dass er Preußens Rolle in Deutschland zunehmend mit kritischen Augen betrachtete.

Mit 22 Jahren verließ er Leipzig, um sein Studium an der Berliner Alma mater fortzus...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.