nd-aktuell.de / 12.01.2013 / Unten links / Seite 1

Unten links

Kahles Haar hilft der Karriere, schreibt ein Medienportal im Internet. Als Illustration zu der Untersuchung eines Professors aus Pennsylvania dient eine Abbildung verschiedener Überflieger unter den Glatzköpfen und Glatzkopfanwärtern wie Bruce Willis, Matthias Sammer und Peter Altmaier. Nun ist ja bereits die Wortkombination vom kahlen Haar des Blödsinns kecke Beute, bei deren Lesen sich einem die Haare sträuben, wenn man noch welche hat. Aber erst der Inhalt! Die vergebliche Mühe, unter dem spiegelglatten Männerschädel eine Art Superhirn zu platzieren, nachdem dieser Jahrhunderte lang mit Potenz-, Macht- und Ansehensverlust gleichgesetzt wurde, ist doch nichts anderes als der Versuch, auf einer Glatze Locken zu drehen. An diesem Vorhaben ist schon so mancher gescheitert, vornehmlich in der Politik, die diese Versuchsanordnung besonders schätzt. Allerdings nur im übertragenen Sinne. Von Massenrasuren beim Bundestagsfriseur war bisher nichts zu hören. ott