Kanzlerin nascht auf der Grünen Woche

Kleinbauern beim »Global Forum« außen vor

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd-Stenger). Erstmals seit 1983 hat wieder ein bundesdeutscher Regierungschef die Grüne Woche besucht. Angela Merkel erkundete am Freitag, dem ersten offiziellen Besuchertag, bei einem Rundgang zusammen mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit die Agrarschau in Berlin. Begleitet von einem Medienpulk, ließ sich die Kanzlerin an einem Stand des diesjährigen Partnerlandes der Grünen Woche Goudahäppchen von der niederländischen Agrarstaatssekretärin Sharon Dijksma servieren. In der Schaubäckerei der Bäckerinnung Berlin versuchte Merkel, einen Hefezopf zu flechten.

In ihrer Rede sagte die Kanzlerin, gerade in dieser technikorientierten Zeit sollten die Leistungen der Land- und Ernährungswirtschaft gezeigt werden. Besonders Kinder sollten sehen, wie Nahrungsmittel entstehen. Bei den Verbrauchern machte Merkel ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltig erzeugte Lebensmittel: »Wir achten zunehmend auf Qualität«, sagte sie.

Außerhalb des Scheinwerferlichts kritisierte die Menschenrechtsorganisation FIAN, dass die Rechte kleinbäuerlicher Gemeinschaften im politischen Rahmenprogramm der Grünen Woche zu kurz kommen. Auf dem internationalen Podium des »Global Forum« heute finde sich kein einziger Vertreter kleinbäuerlicher Gemeinschaften, dafür aber mit Jürgen Fitschen von der Deutschen Bank und Nestlé-Verwaltungsratschef Peter Brabeck-Letmathe »Menschen, deren Unternehmen immer wieder im Zusammenhang mit Landraub und unfairen Handelsbedingungen genannt werden«. Kommentar Seite 8

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