Große Donau-Kehre

Jahrelang hat die CSU den Flussausbau samt Staustufe favorisiert - jetzt schwenkt Seehofer um

Ministerpräsident Seehofer hat gesprochen: Die Donau soll ohne Staustufe ausgebaut werden. Doch die Opposition traut dem Frieden noch nicht - und fordert eine dauerhafte Festlegung. Das will auch die FDP.

München (dpa/nd). Im jahrelangen Streit um den Donau-Ausbau ist die Vorentscheidung gefallen: Die Staatsregierung wird auf absehbare Zeit keine Staustufe zwischen Straubing und Vilshofen bauen lassen. Bereits am Mittwoch machte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei einer internen Besprechung mit der Niederbayern-CSU klar, dass es in seiner Amtszeit keine Staustufen geben werde. Auf dem knapp 70 Kilometer langen Flussabschnitt soll zunächst der Hochwasserschutz mit einem Sonderprogramm vorangetrieben werden. Der Koalitionspartner FDP, aber auch SPD, Grüne und ÖDP begrüßten Seehofers Zusage.

Ein Hintertürchen bleibt

Die Oppositionsparteien sprachen von einem großen Erfolg all derer, die seit Jahren für eine freifließende Donau und für einen sanften, umweltverträglichen Ausbau gekämpft hätten. »Die CSU hat ihre Position, eine Staustufe gegen Mensch und Natur durchzudrücken, räumen müssen«, erklärte der Grünen-Lan...


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