Zeman zieht auf die Prager Burg

Milos Zeman wird nach Vaclav Havel und Vaclav Klaus der dritte Präsident der Tschechischen Republik. Der ehemalige Sozialdemokrat setzte sich mit 55 Prozent klar gegen Fürst Karel Schwarzenberg durch. Dabei half ihm unter anderem die Unzufriedenheit mit der Korruption.

Milos Zeman heißt der neue Präsident der Tschechischen Republik. In der ersten Direktwahl des Staatsoberhaupts haben sich die Bürger für den Linkskandidaten entschieden. Bereits eine Stunde nach Beginn der Stimmenauszählung hatte Zeman einen nicht mehr einholbaren Vorsprung vor seinem Konkurrenten, Außenminister Karel Schwarzenberg. Zehn Jahre nach seinem ersten erfolglosen Versuch wird Zeman also am 8. März auf die Prager Burg als neuer Präsident einziehen.

Beide Kandidaten erwarteten das Wahlergebnis zusammen mit ihren Stäben und ihren Anhängern. In dem Prager Hotel, in dem sich Milos Zeman einquartiert hatte, stellten sich Vertreter der Gewerkschaften und linker Parteien ein, um dem Sieger zu gratulieren. Nach Auszählung von 99 Prozent aller Wahlstimmen führte Zeman mit 55 zu 45 Prozent. Er konnte Stimmen aus den Lagern des Sozialdemokraten Jiri Dienstbier, des Bürgerlichen Jan Fischer und der Christdemokratin Zuzana Roitho...