»Wir schauen zu sehr auf die Zahlen«

Die Geschäftsführer aller deutschen Jobcenter trafen sich in Berlin zum Erfahrungsaustausch

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Beim »Tag der gemeinsamen Einrichtungen« kamen in der vergangenen Woche Jobcenter-Chefs aus der ganzen Republik zusammen. Dabei übte man durchaus auch Selbstkritik.

Wenn sich die Geschäftsführer aller deutschen Jobcenter treffen, dann ist die Presse dabei - sollte man meinen. Doch im Tagungssaal des Berliner Estrel-Hotels ist der Mann von »neues deutschland« der einzige Vertreter seiner Zunft. »Das ist hier eigentlich eine interne Zusammenkunft«, erklärt die Dame von der Bundesagentur für Arbeit (BA). Trotzdem darf der Journalist rein. Drinnen sitzen die Chefs von insgesamt 305 Jobcentern. Der Tagungsort ist gut gewählt, liegt das Estrel-Hotel doch am Rande des Problembezirks Neukölln, wo jeder dritte Jugendliche auf Hartz IV angewiesen ist.

Im Saal herrscht ausgelassene Stimmung. Gleich soll die Kür der besten Jobcenter Deutschlands beginnen. Bewertet wird hier »nicht die Vermittlungsquote, sondern die Kundenzufriedenheit«, betont BA-Vorstand Franz Alt. Dafür befragte man 80 000 Hartz-IV-Bezieher, im Sprachgebrauch der Behörde auch »Kunden« genannt. Auffällig: Unter den 12 besten sind nu...


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