Feuer tötete 180 Disco-Gäste in Brasilien

Tragödie in der Universitätsstadt Santa Maria

  • Lesedauer: 2 Min.
In einer Diskothek in Brasilien feierten Hunderte junge Menschen ausgelassen eine Party. Dann brach ein Feuer aus. Es kam zu einer Massenpanik. Viele schafften es nicht mehr zum Ausgang.

Porto Alegre (dpa/nd). Die Zahl der Todesopfer stieg zusehends. Nach vorläufigen Angaben der Feuerwehr starben mindestens 180 Menschen bei der Feuerkatastrophe in dem Nachtklub »Kiss« in der Universitätsstadt Santa Maria (Bundesstaat Rio Grande do Sul). Medien schrieben bereits von 200 Toten. Zudem wurden 200 Menschen verletzt.

Das Feuer entzündete sich nach ersten Erkenntnissen gegen 2.30 Uhr am Sonntag vermutlich nach einer pyrotechnischen Show, die zum Auftritt einer Musikband gehörte. Dabei soll das Dämmmaterial in der Decke in Brand geraten sein. Es entwickelten sich hochgiftige Dämpfe. Unter den Besuchern brach Panik aus.

Die Diskothek hatte eine Kapazität von maximal 2000 Menschen. Wie viele in der Nacht zum Sonntag wirklich in dem Gebäude feierten, war zunächst aber unklar. Es soll sich um eine Party von Studenten gehandelt haben. Die Feuerwehr war auch am Sonntag früh noch damit beschäftigt, Leichen zu bergen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Vor dem Gebäude versammelten sich Angehörige und Freunde, die auf Nachricht warteten. Auf Bildern vom Brandort war zu erkennen, dass die Feuerwehr für die Lösch- und Bergungsaktion ein großes Loch in die Wand des Gebäudes schlug. »Ich bin 40 Jahre bei der Feuerwehr, aber eine Tragödie solchen Ausmaßes habe ich noch nicht gesehen«, sagte Feuerwehrmann Moisés da Silva Fuchs.

In der 270 000-Einwohner-Stadt Santa Maria, gut 280 Kilometer von Porto Alegre entfernt, ist eine der größten öffentlichen Universitäten des Landes.

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