Bronzene Kroaten

Im kleinen WM-Finale Erfolg über Slowenien

  • Lesedauer: 3 Min.

Kroatien hat bei der Handball-WM in Spanien die Bronzemedaille gewonnen. Der Weltmeister von 2003 besiegte Außenseiter Slowenien im Spiel um Platz drei mit 31:26 (14:13) und landete zum dritten Mal binnen eines Jahres auf dem dritten Platz einer Großveranstaltung. Zuvor hatten die Kroaten auch bei der EM vor einem Jahr in Serbien und bei den Olympischen Spielen von London Bronze geholt. Slowenien verpasste seinen ersten WM-Podestplatz.

»Medaille ist Medaille - und es ist die dritte innerhalb eines Jahres. Ich freue mich und bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat Charakter gezeigt«, sagte der überragende kroatische Spielmacher Domagoj Duvnjak, der nach der Partie erneut als bester Spieler des Tages ausgezeichnet wurde. Der slowenische Trainer Boris Denic zollte seiner Mannschaft trotz der am Ende deutlichen Niederlage Respekt: »Kroatien war heute das bessere Team, aber ich gratuliere meiner Mannschaft zu diesem starken Turnier.«

Duvnjak, der beim Bundesligisten HSV Hamburg unter Vertrag steht, war in der im zweiten Durchgang einseitigen Partie zusammen mit Rechtsaußen Ivan Cupic (je 8 Treffer) einmal mehr bester kroatischer Werfer. Bei den Slowenen traf Vid Kavticnik am häufigsten (4 Tore).

Nach dem bitteren Ausscheiden am Vortag im Halbfinale gegen Dänemark (24:30) hatte Kroatiens Kapitän Igor Vori die Bedeutung der Partie gegen Slowenien unterstrichen. »Für die junge Mannschaft wäre der dritte Platz ein großer Erfolg. Wir werden alles geben, um noch eine Medaille zu holen«, sagte der Kreisläufer des HSV.

Doch auch die Slowenen gingen vor rund 10 000 Zuschauern im Palau Sant Jordi in Barcelona von Beginn an engagiert zu Werke. Die Führung wechselte ständig, und keine der beiden Mannschaften konnte sich bis zur Halbzeit mit mehr als zwei Toren absetzen.

Erst mit Beginn der zweiten Hälfte wurden die Kroaten ihrer Favoritenrolle gerecht. Aus einer starken 6:0-Abwehr heraus zogen sie mit einfachen Toren nach Kontern auf 19:14 (38. Minute) davon. Fünf Minuten später war die Partie beim Stand von 22:15 entschieden. Kroatien beendete das Turnier mit acht Siegen aus neun Spielen.

Für die Slowenen, die im Halbfinale Gastgeber Spanien unterlagen (22:26), war die WM bereits vor der abschließenden Partie ein großer Erfolg. Nachdem sich das zwei Millionen Einwohner zählende Land zuletzt zwei Mal nicht für die WM qualifiziert hatte, bedeutete die Halbfinale-Teilnahme das mit Abstand beste WM-Abschneiden in der slowenischen Geschichte. Bisher hatte der zehnte Platz von 2007 als beste Platzierung in der Statistik gestanden.

Mit erfrischendem Tempo-Handball sorgte das Team von Trainer Denic vor allem in der Vorrunde für Furore, als es als Gruppensieger sowohl Polen als auch Vize-Europameister Serbien hinter sich ließ. Im Achtelfinale gewann Slowenien gegen Ägypten, im Viertelfinale bezwang der EM-Zweite von 2004 Russland. SID

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