Sicherer im Internet

Passwörter müssen lang und Kinder behütet sein

  • Lesedauer: 2 Min.

Internetnutzer sind häufig zu sorglos bei der Auswahl von Passwörtern. Rund 30 Prozent der Nutzer suchten sich eine Folge von sechs oder weniger Zeichen aus, sagte Professor Christoph Meinel vom Hasso-Plattner-Institut am Montag in Potsdam. Eine solch kurze Folge reiche für einen sicheren Zugangsschutz längst nicht aus, mahnte Meinel anlässlich des heutigen »Safer Internet Day«.

Laut Studien griffen 60 Prozent der Internetnutzer lediglich auf eine sehr begrenzte Auswahl von Buchstaben und Zahlen zurück, betonte Meinel. Das weltweit am meisten verwendete Passwort sei die Ziffernfolge »123456«, gefolgt von »12345« und »123456789«. Hacker könnten einen solchen Code innerhalb kürzester Zeit knacken.

Internationale Untersuchungen zeigten, dass sich der Umgang mit Passwörtern in den vergangenen beiden Jahrzehnten kaum verbessert habe, sagte der Wissenschaftler weiter. Nach wie vor wähle rund die Hälfte der Internetnutzer dasselbe oder ein ähnliches Passwort für sämtliche Seiten, wo eines erforderlich ist.

Der Wissenschaftler empfahl, niemals den tatsächlichen Namen oder das Geburtsdatum für ein Passwort zu verwenden. Das Passwort sollte mindestens acht Zeichen umfassen und Zahlen und Buchstaben sowie Groß- und Kleinschreibung mischen.

Der Deutsche Kinderschutzbund fordert, die Provider zu verpflichten, auf die Installation von Jugendschutzprogrammen hinzuweisen. »Damit werden jugendgefährdende Inhalte blockiert, ohne dass die Eltern ein Programm installieren und aktivieren müssen«, sagt Ekkehard Mutschler, Jugendmedienschutzbeauftragter des Kinderschutzbundes. Jugendschutzprogramme seien Filtersoftware, die anhand einer Liste mit Millionen Einträgen prüfe, ob eine Internetseite blockiert werden soll. In Frankreich müssen Mutschler zufolge Internet-Anbieter ihren Kunden bereits seit 2006 verpflichtend kostenlose Kindersicherungen zur Verfügung stellen. epd/nd

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