Talk mit Taliban

Rebellen sollen an den Verhandlungstisch

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London (dpa/nd). Afghanistan und Pakistan haben gemeinsam mit Großbritannien die Taliban zu Gesprächen über eine friedliche Zukunft in Afghanistan aufgefordert. Nach einem Treffen von Großbritanniens Premierminister David Cameron mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und dessen pakistanischem Amtskollegen Asif Ali Zardari erzielten die beiden Nachbarländer Einigkeit darüber, in der katarischen Hauptstadt Doha ein Büro zu eröffnen. Dort sollen Gespräche zwischen den Taliban und dem Hohen Friedensrat Afghanistans stattfinden können.

»Jetzt ist die Zeit gekommen, in der alle an einem friedlichen, politischen Prozess in Afghanistan teilnehmen sollten«, sagte Cameron auf seinem Landsitz Chequers.

Karsai erklärte, er hoffe, die Beziehungen seines Landes zu Pakistan würden sich in Zukunft »sehr eng, brüderlich und gut nachbarschaftlich« entwickeln. Pakistans Präsident Zardari versprach, sein Land werde den Dialog mit den Taliban fördern. »Frieden in Afghanistan ist Frieden in Pakistan«, sagte er. »Wir glauben, dass wir nur gemeinsam überleben können.«

Beide Länder seien übereingekommen, bei der Freilassung von Taliban-Gefangenen aus pakistanischer Haft künftig enger zusammenzuarbeiten, um den Friedensprozess zu unterstützen.

Karsai hatte zuvor vor einem vollständigen Abzug der ausländischen Truppen aus seinem Land Ende nächsten Jahres gewarnt.

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