Spuren führen zum türkischen Geheimdienst

Der Mörder dreier Kurdinnen in Paris soll Agent des MIT gewesen sein

  • Martin Dolzer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In einem am Wochenende veröffentlichten Interview sagte der MIT-Aussteiger Murat Sahin, der mittlerweile in der Schweiz lebt, Günay habe ebenfalls beim MIT gearbeitet. Die Verantwortliche seiner Einheit in Ankara namens Teyze habe ihm Bilder Ömer Günays gezeigt und gesagt: »Das ist unser Mann in Paris. Hast du ihn je gesehen oder kennengelernt? Er wird zu einem Heval (kurdisch für Genosse).« Es gebe keinen Zweifel daran, dass es sich um Günay handelte. Dies wollte Sahin auch gegenüber französischen Behörden aussagen, falls die ihn dazu befragten.

Am 9. Januar waren die Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, Sakine Cansiz, das Vorstandsmitglied des Kurdistan Nationalkongresses KNK, Fidan Dogan, und die Jugendaktivistin Leyla Saylemez im kurdischen Kulturzentrum in Paris ermordet worden. Die französische Polizei nahm Ömer Günay nach Auswertung von Videoaufzeichnungen aus dem Zentrum fest und fand Pulverspuren in seine...


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