Pazifistisch inmitten des Krieges

Im Cauca in Südkolumbien arbeitet die indigene Bevölkerung an einer friedlichen Zukunft

  • Knut Henkel, Toribío
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Cauca heißt einer der hart umkämpfen Verwaltungsbezirke im Süden Kolumbiens. Mitten im Krieg haben indigene Organisationen in den letzten Jahren wichtige Initiativen für den Frieden angestoßen. Mit Erfolg, denn die Regierung verhandelt seit ein paar Monaten mit ihnen.

CECIDIC steht in dicken Lettern auf dem Transparent, das die ganze Länge des zweistöckigen Backsteinbaus oberhalb von Toribío einnimmt. Toribío ist eine Kleinstadt im Verwaltungsbezirk Cauca und hat in den letzten Jahren traurige Berühmtheit erlangt. »In kaum einem anderen Ort Kolumbiens hat es so viele Anschläge und Gefechte gegeben wie hier«, sagt Ezequiel Vitonas Tálag, der Bürgermeister der Kleinstadt. Hohe Wangenknochen und bronzefarbene Haut deuten darauf hin, dass er der indigenen Minderheit Kolumbiens angehört. Die stellt rund um Toribío die Bevölkerungsmehrheit und hat in der Region, wo die FARC-Guerilla mit der kolumbianischen Armee um die Vorherrschaft kämpft, Bildungszentren wie CECIDIC aufgebaut.

Dort lernt der indigene Nachwuchs, wie eine friedliche Zukunft in der Region aussehen könnte. Das Zentrum, das aus mehreren Gebäuden besteht, ist eine »Fortbildung- und Forschungseinrichtung für die integrale Entwicklung ...


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