Der Club der toten Kicker

In Straelen am Niederrhein wird ein Archiv für verstorbene Bundesligaspieler geführt

Er will, sagt Peter Plum, verstorbene Bundesligaspieler vor dem Vergessen bewahren. Im Laufe der Jahre hat sich ein Kreis von Unterstützern gebildet.

Der »Friedhof der Fußball-Bundesliga« liegt in Straelen am Niederrhein, behauptet Sportjournalist Harald Pistorius. Dort befindet sich jedoch kein realer Gottesacker, sondern ein Erinnerungs-Archiv. Im Keller seines Einfamilienhauses sammelt der Finanzberater Peter Plum Unterlagen über sämtliche verstorbenen Bundesliga-Kicker. Ende 2012 umfasste Plums Sammlung 272 Namen.

Seine Informationen bezieht Plum aus diversen Quellen: Er durchforstet das Internet, sichtet Vereinsblätter, liest Nachrufe und Todesanzeigen und telefoniert mit Friedhofsverwaltungen. »Ich verlasse mich nicht auf Gerüchte«, meint der Anhänger von Borussia Mönchengladbach. »Wenn ich Hinweise bekomme, deren Wahrheitsgehalt ich nicht verifizieren kann, kommt es vor, dass ich Friedhöfe im Ruhrgebiet aufsuche und Gräber fotografiere.«

Ein Todesfall ist Plum sehr nahe gegangen: »Als ich im November 2009 von den tragischen Todesumständen von Robert Enke erfuhr...


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