Mitläufer und Ablenkungskomödien

Das Zeughauskino zeigt deutsche Spielfilme der 1920er bis 40er Jahre

Kaum zu glauben, dass die schöne junge Frau, die am Ende des deutschen Films »Die vier Gesellen« (1938) - getreu dem nationalsozialistischen Familienideal - ihren Beruf zu Gunsten der Ehe aufgibt, dieselbe Schauspielerin ist, die vier Jahre später auf der Leinwand mit dem Film-Antifaschisten Humphrey Bogart in »Casablanca« knutschen sollte. Ja, die große schwedische Mimin Ingrid Bergman leistete sich kurz vor ihrem Aufbruch nach Hollywood in Hitler-Deutschland eine filmische Jugendsünde.

Zu sehen ist diese Rarität jetzt in der Reihe »Zeitbild Berlin« im Zeughauskino. Parallel und ergänzend zur Ausstellung »Zerstörte Vielfalt« im Deutschen Historischen Museum wird hier mit 14 Filmen aus den Jahren 1928 bis 1943 aufgezeigt, wie sich das in der Weimarer Republik - relativ - freie Kino ab 1933 zu einer Branche entwickelte, die unter der Ägide von NS-Propagandaminister Goebbels zum effektivsten Instrumentarium der kulturellen »Glei...


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