SoMALIsches Mandatsgeflüster

Regierung lässt Bundeswehreinsätze nach Lust und Laune absegnen

Von Woche zu Woche wächst die deutsche Beteiligung am Militäreinsatz in Mali. Doch erst Ende Februar wird die Regierung dem Parlament einen Mandatsentwurf vorlegen. Immerhin. Bei anderen Ausbildungseinsätzen holt das Verteidigungsministerium die Abgeordneten nicht in die Verantwortung. Beispiel Somalia.

Im Nordosten Malis ist es offenbar zu heftigen Zusammenstößen zwischen französischen Soldaten und islamistischen Kämpfern gekommen. Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian sprach gestern von einem »richtigen Krieg mit bedeutenden Verlusten«. Diese Töne sind neu. Bislang ließen die französischen Medienoffiziere, die die Berichterstattungshoheit innehaben, nur rasches Vorankommen ohne nennenswerte Gegenwehr zu.

Exakt zu jener Zeit, als die französischen Verbündeten im Gefecht standen, meldete sich das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam und teilte lakonisch mit: »Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat entschieden, dass die deutschen C-160 neben der Hauptstadt Bamako auch den Landeplatz Sevare-Mopti anfliegen können. Dieser Landeplatz liegt circa 140 Kilometer von der Kampfzone entfernt und wird nach derzeitiger Bewertung der Bedrohungslage als hinreichend befriedetes Gebiet eingestuft.«

Näh...


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