Die Toten lügen nicht
Wortmeldung eines »Bekenntnisdresdners« - zum verworrenen Gedenken an den 13. Februar 1945
»Lügen«, »Mythen«, »Greuelpropaganda«, das sind Worte, die das Gedenken an den 13. Februar 1945, die Bombardierung Dresdens, seit Jahren begleiten. Verwirrend an der Kaskade von Vorwürfen, die der Geschichtsfälschung, dem »Great Dresden Swindle« Einhalt gebieten sollen: Die kernigen Klischees werden aus jeweils anderer Sichtweise sowohl den in der DDR vorherrschenden Wertungen als auch der Zeit nach 1990 aufgedrückt.
Es gibt, was die Ereignisse betrifft, eine Erzählung des »13. Februar« und eine Erzählung über die Erzählung, sowie eine Tradition des Gedenkens in der DDR und eine Erzählung über diese Tradition. Die kollektive Story von der Zerstörung Dresdens läuft darauf hinaus, dass die anglo-amerikanischen Geschwader eine einzigartige Kunststadt im Feuersturm einer Nacht sinnlos vernichtet und eine unfassbar große (stets umstrittene) Anzahl unschuldiger Bürger getötet haben. Den Attributen »einzigartig«, »unschuldig«, »sinnl...
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