Kliniken an der Kante

Erster bundesweiter Krankenhausgipfel fordert faire Finanzierung der stationären Versorgung

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hunderte Kliniken schreiben rote Zahlen, deshalb fordern sie mehr Geld. »Die Lage der Krankenhäuser spitzt sich zunehmend zu einem Problem von nationaler Tragweite zu«, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer, am Dienstag in Berlin. Während die Regierung überlegt, ob und was es im Wahljahr 2013 zusätzlich geben könnte, mahnt der Spitzenverband der Krankenkassen stattdessen modernere Klinikstrukturen an.

Klinikbetten in Nordrhein-Westfalen werden knapp, in Köln gibt es kaum noch Plätze auf Intensivstationen - so lauten aktuelle Meldungen. Innerhalb der Krankenhäuser häufen sich die Zeichen von Überlastung. Auch die Patienten merken: Pflegekräfte sind im Stress, die Ärzte haben zu wenig Zeit für ein Gespräch. Die Klinikleitungen können eine Mindestbesetzung der Stationen oft nicht gewährleisten, Planstellen bleiben frei. Unternehmen setzen auf Leiharbeit, häufig schlechter bezahlt als die Festangestellten. Es geht nicht nur um einen Fachkräftemangel, sondern um die kumulierte Wirkung von Stellenstreichungen der letzten Jahre, und das alles bei steigenden Fallzahlen.

Die Personalnot in den deutschen Krankenhäusern wird sowohl von der Gewerkschaften als auch vom Management beklagt - so geschehen gestern auf dem ersten Krankenhausgipfel in Berlin, zu dem die Deutsche Krankenhausgesellschaft eingeladen hatte. Gleichzeitig machte di...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.