Bisher keine muslimische Bestattung

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(dpa). Bisher sind in Berlin nach Angaben des Senats keine Muslime nach islamischem Ritual beerdigt worden. Obwohl seit 2011 die Möglichkeit besteht, Tote nur in einem Leichentuch ohne Sarg zu beerdigen, sei diese Form der Bestattung bisher nicht beantragt worden. Das geht aus eine Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Das Ende 2010 verabschiedete Partizipations- und Integrationsgesetz hatte den Weg für diese Bestattungen nach islamischem Ritual freigemacht.

Der flüchtlingspolitische Sprecher der Linksfraktion, Hakan Tas, kritisierte es als inakzeptabel, dass diese Regelung bisher nicht in Berlin umgesetzt worden sei. Dazu erklärte eine Sprecherin der Senatsverwaltung, das liege daran, dass solche Bestattungen bislang nicht beantragt worden seien. Sowohl auf dem Friedhof Columbiadamm in Neukölln als auch auf einer neu geschaffenen Fläche in Gatow bestehe für islamische Bestattungen kein Sargzwang.

Die Grabfläche neben der größten Moschee in Berlin - der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm - sei jetzt vollständig vergeben, hieß es in der Antwort. Dort seien nur noch Nachbeisetzungen auf mehrstelligen Grabstätten möglich. Derzeit werde jedoch an Plänen für eine Friedhofserweiterung Ende 2014/Anfang 2015 gearbeitet.

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