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Unten links
Nach der Wahl in Italien ist jetzt oft von Politclowns die Rede. Das hat meist einen vorwurfsvollen Unterton, aber festhalten muss man zunächst: Auch in der Politik geht es um Unterhaltungswert. Der Wähler will sich eben amüsieren. Das hatte schon Edmund Stoiber erkannt und mühsam seine ursprünglich ciceronische Beredsamkeit ab- und statt dessen sein berühmt gewordenes Stotterstakkato antrainiert. Aber in Zeiten der allgegenwärtigen Comedy genügt das natürlich nicht mehr. Der Politclown muss heute, wenn er erfolgreich sein will, ein durchkonzipiertes Gesamtkunstwerk sein. Er braucht beispielsweise ein bewusst burleskes Auftreten; er setzt gezielt einen befremdlichen, an der Grenze zur Unverständlichkeit lavierenden Dialekt ein; er kultiviert ein erheiterndes Äußeres. Inhaltlich muss er nichts mitzuteilen haben - das könnte sogar schaden. Statt dessen schreckt er vor keiner Peinlichkeit zurück. Warum fällt uns ausgerechnet jetzt Rainer Brüderle ein? wh
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