Schülerin muss in die Psychiatrie

15-Jährige schoss mit Schreckschusspistole

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Eine 15-Jährige, die in ihrem Gymnasium in Wernigerode mit einer Schreckschusspistole geschossen hat, ist in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Sie werde nun begutachtet, um zu klären, ob sie die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit begangen hat, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Silvia Niemann, am Mittwoch.

Die Behörde ermittelt gegen die Schülerin wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sie hatte am Dienstag im Unterricht in die Luft geschossen. Ein Mitschüler erlitt ein Knalltrauma, einer wurde leicht im Gesicht verletzt. Einem Jungen gelang es laut Polizei, die 15-Jährige auf dem Flur zu überwältigen. Er nahm ihr die Waffe ab. Am Mittwoch lief der Unterricht wieder planmäßig.

Ärzte sollen nun klären, ob das Mädchen in der Psychiatrie bleiben muss. Schon nach dem ersten Vorfall Ende 2011 war sie in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden, wie Niemann sagte. Damals hatte das Mädchen für Angst und Schrecken gesorgt, als es mit vier Messern und einer Axt durch ein Gymnasium im Nachbarort Ballenstedt zog und Feuer legte. Zudem kündigte sie einen Amoklauf an. Weil das Mädchen damals erst 13 alt war, konnte gegen sie nicht ermittelt werden - sie war noch strafunmündig. dpa

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