Walesa versteht die Aufregung nicht
Warschau (dpa/nd). Der einstige polnische Arbeiterführer Lech Walesa versteht die Aufregung um seine Kritik an Homosexuellen nicht. Als er gefordert habe, homosexuelle Abgeordnete sollten im Parlament in der letzten Reihe sitzen, sei es ihm nicht um die Schaffung von Gettos gegangen, versicherte er im polnischen Fernsehsender TVP. Er sei auch nicht homophob. Dennoch hielt der Friedensnobelpreisträger an der Behauptung fest, Homosexuelle seien eine Minderheit, die der Mehrheit ihre Überzeugungen aufzuzwingen versuche. »Um so ein Polen habe ich nicht gekämpft«, sagte Walesa, dem Kritik von allen politischen Gruppen Polens entgegengeschlagen war.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.