Auf dem Schlachtfeld von Ban Dong

Auf einem kleinen Flecken laotischer Erde erfuhr die Nixon-Doktrin einst ihr erstes Fiasko

  • Alfred Michaelis, Vientiane
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

40 Jahre sind vergangen, seit die USA ihre Kriegstruppen aus Indochina zurückzogen. Ihre Hinterlassenschaften sind auch in Laos bis heute sichtbar. Zum Beispiel im kleinen Ban Dong.

Die Straße Nummer 9 macht einen sanften Bogen nach links und führt leicht bergab, als auf einem Hügel rechts eine olivgrüne Riesenheuschrecke auftaucht: ein Huey-Hubschrauber. Das Lasttier des Truppentransports im Indochinakrieg der USA steht einträchtig neben einem Panzer M 41, einem sowjetischen SIL und weiterem Gerät. Gefährlich sind sie nur noch, weil man sich an den von der Sonne aufgeheizten Metallplatten die Finger verbrennen könnte. Das Kriegsgerät ist Teil eines Museums, das seit Kurzem in Ban Dong an den vor 40 Jahren beendeten Indochinakrieg erinnert.

Das laotische Ban Dong liegt keine 20 Kilometer von der vietnamesischen Grenze entfernt. Im Februar 1971 hatten die USA und ihre südvietnamesischen Verbündeten versucht, den Ho-Chi-Minh-Pfad an dieser Stelle zu durchtrennen und die nach dem damaligen Präsidenten benannte Nixon-Doktrin durchzusetzen. Über das Netzwerk von Straßen und Wegen, das als Ho-Chi-Minh-Pfad beka...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.