Zwei Ämter, ein Zeichen: Erneuerung

Laura Boldrini und Piero Grasso sind Vorsitzende der italienischen Parlamentskammern

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Laura Boldrini und Piero Grasso sind die neuen Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer und des Senats in Italien. Beide wurden mit den Stimmen der Demokratischen Partei gewählt.

Wenn die Demokraten mit diesen Kandidaten ein Zeichen der Erneuerung der italienischen Politik setzen wollten, so ist es ihnen sicherlich gelungen. Beide sind Politikneulinge. Laura Boldrini, 52 Jahre alt, Juristin und Journalistin, arbeitete fast 25 Jahre in verschiedenen Gremien und Organisationen der Vereinten Nationen. Sie war Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP) in Italien und dann des Flüchtlingshilfswerks UNHCR. In dieser Eigenschaft hat sie sich vor allem um die Migranten im Mittelmeerraum gekümmert und wiederholt Europa zu mehr Menschlichkeit gemahnt. Bei den letzten Wahlen trat sich für SEL (Linke, Ökologie und Freiheit) an.

Pietro Grasso, Jahrgang 1945, Sizilianer, arbeitet seit 1969 in der Justiz und hat seinen Schwerpunkt immer auf die Bekämpfung der Mafia gelegt. 1984 war er einer der Richter im »Maxiprozess« in Palermo, in dem 475 Mafiosi vor Gericht standen und...


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