»Wir sind einfach billige Arbeitskräfte«

Auszubildende fordern bessere Betreuung, mehr Geld und eine Jobperspektive

  • Anja Krüger, Dortmund
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Überstunden, schlechte Bezahlung und dann noch Schikanen - Auszubildende fühlen sich oft besonders ausgebeutet. Zur Bundestagswahl haben sie »6 Ansagen für einen Politikwechsel«.

Michelle Meier muss sich auf den Schnellstrecken der Deutschen Bahn immer wieder einiges von verärgerten Fahrgästen anhören. Die Auszubildende zur Kauffrau für Verkehrsservice steht allein vor wütenden Passagieren, die sich über Verspätungen oder hohe Preise aufregen. Umso mehr genießt sie heute die Solidarität mit den vielen Kollegen und Kolleginnen aus der Gewerkschaftsjugend, mit denen sie an diesem Samstagnachmittag durch die Dortmunder Innenstadt zieht. »Es ist toll, gemeinsam für eine Sache einzutreten.« Rund 350 junge Leute aus den DGB-Gewerkschaften ziehen aus verschiedenen Richtungen in unterschiedlichen »Guerilla-Gruppen« auf den Platz von Netanya in der Nähe des Bahnhofs. Sie wollen dort buntes Puder in die Luft werfen - Staub aufwirbeln für eine bessere Ausbildung, nennen sie die Aktion. »Wir wollen die Leute auf unsere Forderungen aufmerksam machen und Spaß dabei haben«, sagt die 20-Jährige, während sie einen weißen Sch...


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