Schreiben mit Bildern

Im Gropiusbau referierten Comic-Autoren aus den USA

Wir sehen zwei Punkte und einen Strich. Nichts weiter ist auf der Leinwand zu erkennen. »Ihr wisst, was ihr seht. Wir alle sehen dasselbe«, sagt Scott McCloud, ein grauhaariges Energiebündel, knapp über 50 Jahre alt. Er deutet auf die Leinwand. »Wir finden alles in Bildern.« Und er hat Recht. Alle im Publikum sehen dasselbe: ein Gesicht.

Bilder kann man lesen wie Texte. Man muss nur die Zeichen entziffern können, Linien und Punkte decodieren, so wie unser Gehirn irgendwann gelernt hat, Buchstaben zu Worten zusammenzusetzen.

Der US-Amerikaner McCloud ist eine Art Cheftheoretiker auf dem Gebiet des Comics und Cartoons und Verfasser mehrerer Standardwerke zu der Kunstgattung, die hierzulande bis heute ein Nischendasein fristet.

Zusammen mit anderen Comic-Künstlern war er am Freitag in Berlin zu Gast, um im Martin-Gropius-Bau einen Vortrag über das Wesen und die Ästhetik des Erzählens in Bildern zu halten. Als »Sequent...


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