Wein vom Ostseegrund
Sechs Hansestädte in Mecklenburg-Vorpommern lassen ihre Flaschenvorräte im Meer reifen
Marketing-Gag oder Geschmackserlebnis? Wein vom Grund der Ostsee soll besonders gut schmecken. Experten vom Deutschen Weininstitut in Mainz halten eine Veränderungen des Geschmacks durchaus für möglich.
Stralsund. Der genaue Ort in der Ostsee vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ist geheim. Denn Alexander Lau fürchtet Plünderer. Schließlich lagern in zehn Metern Tiefe irgendwo zwischen Rostock und Stralsund seit Januar rund 3600 Flaschen Rot- und Weißwein. Der von kühlem Meerwasser umspülte Rotspon und Wittspon im Gesamtwert von knapp 40 000 Euro ist in sechs Gitterboxen verpackt. Die Meeresströmung erzeuge ein leises Schaukeln und bringe den Wein zu einer besonderen Reife, ist der Chef der 1899 gegründeten Hanseatischen Kolonialwaren Gesellschaft überzeugt.
Im Herbst soll der kulinarische Schatz gehoben werden. Die Tourismuszentralen der Hansestädte Rostock, Stralsund, Greifswald, Demmin, Anklam und Wismar warten mit Vorfreude auf das Ergebnis. »Wir sind schon ganz gespannt, wie der Wein aus der Ostsee schmeckt«, sagt der Tourismuschef der Hansestadt Demmin, Ronny Szabo. Zur Visualisierung wurde die Szenerie jetzt in einem ...
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